In diesem Artikel klären wir auf, was es mit dem weiblichen Zyklus auf sich hat und welche Auswirkungen der Zyklus auf die Libido hat. Vielleicht können Sie so gemeinsam mit Ihrem Partner besser verstehen, warum Sie manchmal mehr oder weniger Lust auf Sex haben.
Schwankungen in der Libido
- Umfeld: Die Libido kann sich mit unserem Umfeld und der dort herrschenden Stimmung verändern. So hat man zum Beispiel nicht immer gleichbleibend Lust auf Sex, wenn man unterwegs ist, sich in einer schwierigen beruflichen Situation befindet oder in den Urlaub fährt. Alle diese Aspekte beeinflussen unsere Lust auf Sex in die eine sowie in die andere Richtung.
- Partner: In einer liebevollen Beziehung hat man meistens mehr Lust auf Sex als in einer Partnerschaft mit einem wenig aufmerksamen Partner oder einer streitsüchtigen Partnerin.
- Psychische Verfassung: Je nach Gefühlslage hat man mehr oder weniger Verlangen nach Sex. Stress, Ängste, aber auch Freude und Gelassenheit lassen unsere Libido steigen oder sinken.
- Körperliche Aktivität: Regelmäßiger Sport lässt die Lust auf Sex steigen.
- Hormonelle Verhütungsmittel: Einige hormonelle Verhütungsmittel können das hormonelle Gleichgewicht bei Frauen durcheinanderbringen. Wenn Sie feststellen, dass Ihr sexuelles Verlangen verschwindet, wenden Sie sich am besten an Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, um ein anderes Verhütungsmittel auszuprobieren, das besser zu Ihnen passt.
Abgesehen von diesen Faktoren spielt auch der weibliche Zyklus eine nicht unerhebliche Rolle bei Schwankungen der Libido. Schauen wir uns gemeinsam an, was während dem weiblichen Zyklus geschieht.
Die Phasen des weiblichen Zyklus und die Libido
Die Menstruation
Die Regelblutung markiert den Beginn des weiblichen Zyklus. Die Gebärmutter stößt dabei die aufgebaute Gebärmutterschleimhaut ab. Diese Phase kann für einige Frauen schmerzhaft und unangenehm sein.
Während der Blutung geht die Produktion des Hormons Progesteron zurück (in der zweiten Zyklusphase steigt sie wiederum an). Das hätte theoretisch zur Folge, dass die Libido komplett verschwindet, wenn da nicht die Produktion von Testosteron wäre, einem Hormon, das sowohl bei Männern als auch bei Frauen das sexuelle Verlangen stimuliert. Während der Blutung ist die Libido bei Frauen also grundsätzlich vorhanden, aber nicht enorm hoch.
Weil jede Frau einzigartig ist, ist auch die Libido von Frau zu Frau unterschiedlich. Es gibt Frauen, die auch während der Regelblutung viel Lust auf Sex haben, andere wiederum gar nicht. Zudem spielen auch andere Faktoren eine Rolle, wie der allgemeine Gesundheitszustand, die Müdigkeit oder die Gemütslage.
Beim Geschlechtsverkehr werden Endorphine freigesetzt. Diese körpereigenen Hormone haben eine schmerzstillende Wirkung und sind daher in der Lage, Menstruationsschmerzen zu lindern. In diesem Zusammenhang empfiehlt Ihnen das LOVE Team die Lektüre unseres Artikels “Sex während der Periode: So funktioniert’s”.
Die Follikelphase und die Ovulationsphase
Nach der Regelblutung beginnt die Follikelphase, während der eine Eizelle heranreift. Etwa um den 14. Tag herum findet dann der Eisprung statt. Jetzt ist bei den meisten Frauen der Höchststand bei der Libido erreicht. Das liegt daran, dass auch die Östrogenproduktion auf Hochtouren läuft. Das sexuelle Verlangen steigt an. Das sind die besten Voraussetzungen, um schwanger zu werden.
Die Lutealphase
Die Lutealphase schließt an den Eisprung an und reicht bis zum Einsetzen der nächsten Regelblutung. In dieser Phase bereitet sich die Gebärmutter auf eine mögliche Schwangerschaft vor. Es wird mehr und mehr Progesteron produziert und die Libdio geht wieder zurück.
In dieser Phase leiden einige Frauen an Symptomen des Prämenstruellen Syndroms (PMS). Dazu zählen zum Beispiel Reizbarkeit, Niedergeschlagenheit und Ängste. Auch körperlich machen sich Veränderungen bemerkbar. Schmerzende Brüste, Kopfschmerzen und Müdigkeit stehen nun bei vielen Frauen auf der Tagesordnung, was die Lust auf Sex weiter schmälert.