Mit diesem Artikel möchten wir die Sexualtherapie in den Fokus stellen und zeigen, wie wichtig die Aufklärung, Beratung und Unterstützung der Sexualtherapie auf dem Weg zu einem erfüllteren ist. Indem wir die Barrieren des Schweigens und der Scham durchbrechen, entdecken wir gemeinsam, wie Sexualität in all ihrer Komplexität zu einer Quelle der Freude, der Intimität und des Selbstausdrucks werden kann.
Was macht eigentlich eine Sexologin oder ein Sexologe?
Eine Sexologin oder ein Sexologe ist auf die menschliche Sexualität in all ihren Formen spezialisiert. Diese Fachkenntnis umfasst ein breites Spektrum an Themen, von der sexuellen Funktion des Körpers über das Sexualverhalten bis hin zu Beziehungsfragen.
Die Sexualwissenschaft ist breit gefächert und vielfältig und bietet verschiedene Tätigkeitsfelder. So kann man sich als Sexologin oder Sexologe auf die Einzeltherapie konzentrieren und Einzelpersonen bei der Bewältigung von sexuellen Störungen wie Libidoverlust, Erektionsstörungen oder Fragen zur Geschlechtsidentität und sexuellen Orientierung helfen. Eine Praxis für Sexualtherapie kann aber auch eine Paartherapie anbieten, wo der Schwerpunkt auf der Lösung von Konflikten, der Verbesserung der Kommunikation und der Stärkung der Zweisamkeit in der Beziehung liegt.
Darüber hinaus umfasst die Sexualwissenschaft auch den Bereich der Sexualerziehung, die darauf abzielt, Menschen aller Altersgruppen zu informieren und mit dem Wissen und den Fähigkeiten auszustatten, die sie benötigen, um ihre Sexualität auf gesunde und verantwortungsvolle Weise zu leben. Das beinhaltet Themen wie die reproduktive Gesundheit, die sexuelle Selbstbestimmung, die sexuelle Gesundheit und die Prävention von STI sowie die Förderung von gesunden und respektvollen Beziehungen.
Wie eine Sexualtherapie das Sexleben verbessern kann
Eine häufig angewandte Methode ist die Gesprächstherapie, bei der die Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen der Patientinnen und Patienten im Zusammenhang mit der Sexualität erforscht werden. Dieser Ansatz hilft, negative Denkmuster, die die Sexualität beeinträchtigen können, zu erkennen und zu verändern. Sexualtherapeutinnen und -therapeuten können auch praktische Übungen anbieten, die allein oder mit Partnerin bzw. Partner durchgeführt werden können und darauf abzielen, die Kommunikation zu verbessern, das Liebesleben und die Lust zu steigern und sexuelle Funktionsstörungen zu beheben.
Der Zusammenhang zwischen sexuellem Wohlbefinden und geistiger und körperlicher Gesundheit ist offensichtlich. Ein erfülltes Sexleben kann dazu beitragen, Stress abzubauen, die Schlafqualität zu verbessern und das Selbstwertgefühl zu steigern. Umgekehrt können sich Probleme in der Sexualität negativ auf die psychische Gesundheit auswirken und zu Ängsten, Depressionen und Spannungen in Beziehungen führen. Sexualwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler achten daher auch auf die psychologischen Auswirkungen von sexuellen Störungen und arbeiten daran, nicht nur eine gesunde sexuelle Funktion wiederherzustellen, sondern auch das allgemeine Wohlbefinden ihrer Patientinnen und Patienten zu verbessern.
Sexualwissenschaft und Sexspielzeug
Sexologinnen und Sexologen können die Verwendung von Sexspielzeug aus verschiedenen Gründen empfehlen, die von einer besseren Kenntnis über den eigenen Körper bis hin zur Lösung bestimmter sexueller Störungen reichen.
Sexologinnen und Sexologen wissen auch um die Bedeutung von Sexspielzeug bei der Bewältigung verschiedener sexueller Schwierigkeiten. Für Frauen, die Schwierigkeiten haben, zum Orgasmus zu kommen, kann ein Vibrator beispielsweise ein wertvolles Hilfsmittel sein, um mit verschiedenen Formen der Stimulation zu experimentieren. Auch Männern, die mit Erektionsstörungen zu kämpfen haben, können bestimmte Sextoys wie eine Penispumpe oder ein Penisring dabei helfen, die Erektion besser und länger zu halten, wodurch das Selbstvertrauen und das sexuelle Wohlbefinden gesteigert werden.
Neben diesen funktionalen Aspekten fördert Sexspielzeug auch einen spielerischen Umgang mit der Sexualität. Mit Sexspielzeug können Hemmungen überwunden, Neugierde und Offenheit gefördert und Gespräche über sexuelle Wünsche und Vorlieben eröffnet werden. Diese spielerische Dimension ist von entscheidender Bedeutung, da sie es ermöglicht, Sexualität nicht nur als eine Quelle der Lust, sondern auch als ein Mittel des Selbstausdrucks und der emotionalen Bindung zu sehen.
Eine gute Sexualtherapie finden
Die Suche nach einem qualifizierten Sexualtherapeuten bzw. einer Sexualtherapeutin ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem erfüllten Sexualleben. Wenn Sie sichergehen möchten, einen guten Sexologen oder eine gute Sexologin zu finden, sollten Sie verschiedene Kriterien berücksichtigen und sich überlegen, welche Fragen Sie bei der ersten Kontaktaufnahme stellen können.
Qualifikation und Ausbildung: Informieren Sie sich über den Werdegang: In der Regel haben Sexualtherapeutinnen und -therapeuten ein Studium der Psychologie, der Medizin oder eines verwandten Fachgebiets und eine Zusatzausbildung in Sexualwissenschaften absolviert.
Fachgebiet: In der Sexualtherapie gibt es ganz unterschiedliche Fachgebiete, zum Beispiel sexuelle Störungen, Paartherapie oder sexuelle Aufklärung. Suchen Sie daher gezielt nach einer Praxis, die Ihren speziellen Bedürfnissen entspricht.
Therapieverfahren und Methoden: Achten Sie außerdem auf die Therapieverfahren und Methoden, die im Rahmen der Sexualtherapie angewendet werden. So verstehen Sie besser, was auf Sie zukommen wird.
Erfahrung: Die Erfahrung mit vergleichbaren Fällen kann ein Indikator dafür sein, ob der Sexologe oder die Sexologin Ihnen weiterhelfen kann.
Persönlichkeit: Der Sexologe oder die Sexologin sollte eine Person sein, bei der Sie sich wohlfühlen und mit der Sie offen sprechen können. Am besten vereinbaren Sie eine erste Sitzung zum Kennenlernen.
Vertraulichkeit und Berufsethik: Vergewissern Sie sich, dass in der Praxis ein strenger Kodex eingehalten wird, der die Vertraulichkeit und den Respekt Ihrer persönlichen Daten garantiert.
Fragen, die Sie stellen können
- Welche Erfahrungen haben Sie mit Fällen, die meinem Fall ähnlich sind?
- Mit welchen Therapieverfahren und Methoden arbeiten Sie?
- Wie stellen Sie Behandlungsfortschritte fest?
- Wie häufig finden Sitzungen statt und wie lange dauern diese?
Berufsverbände und Ressourcen
Um qualifizierte Sexualtherapeutinnen und -therapeuten zu finden, können Sie folgende Wege gehen:
- Vereine und Verbände: Berufsverbände oder Vereine wie die Deutsche Gesellschaft für Sexualforschung stellen Verzeichnisse mit qualifizierten Sexualtherapeutinnen und -therapeuten bereit.
- Empfehlungen: Tipps und Empfehlungen von Ihrem Arzt, Freunden oder Familienangehörigen können ebenfalls weiterhelfen.
- Onlinesuche: Das Internet bietet verschiedene Plattformen und Netzwerke, in denen Sie nach Adressen und Bewertungen suchen können.