Wer am Anfang einer neuen Liebesbeziehung steht, stellt sich häufig die Frage, ob die sexuelle Vergangenheit ein Thema ist, das offen angesprochen oder lieber diskret ausgeschwiegen werden sollte. Lesen Sie jetzt nach, was das LOVE Team darüber denkt!
Wenn man eine neue Liebesbeziehung eingeht, ist es ganz natürlich, dass man alles über den anderen wissen möchte. Wenn es aber um unsere sexuelle Vergangenheit geht, stellt man sich die Frage: Muss man wirklich alles preisgeben? Ihr neuer Partner oder Ihre neue Partnerin mag legitime Gründe haben, mehr wissen zu wollen, aber bedeutet das auch, dass Sie ihm oder ihr alles sagen müssen? In diesem Artikel haben wir uns gefragt, woher die große Neugier kommt. Außerdem gehen wir darauf ein, warum es vollkommen in Ordnung ist, bestimmte Aspekte der eigenen Vergangenheit für sich zu behalten und welche Themen es verdienen, ehrlich angesprochen zu werden. Finden Sie mit uns heraus, wie Sie dieses heikle Thema mit Gelassenheit angehen können!
Warum wir alles über die sexuelle Vergangenheit von Partnerin oder Partner wissen möchten
Zu Beginn einer scheinbar vielversprechenden neuen Beziehung ist es ganz normal, dass man mehr über die Vergangenheit des neuen Partners oder der neuen Partnerin erfahren möchte. Hinter dieser Neugier steht oft der Wunsch, den anderen besser zu verstehen und sich dadurch noch näher zu kommen. Aber was ist der eigentliche Grund für das so große Interesse an unserer sexuellen Vergangenheit?
Selbstzweifel
Einer der Hauptgründe, warum Ihr Partner oder Ihre Partnerin möglicherweise mehr über Ihre sexuelle Vergangenheit wissen möchte, sind Selbstzweifel. Jeder fragt sich in einer neuen Beziehung, ob der oder die Ex vom neuen Partner oder von der neuen Partnerin besser aussieht als man selbst. Oder ob der neue Partner oder die neue Partnerin noch immer an den oder die Ex denkt. Das Wissen um frühere Erfahrungen kann helfen, einige dieser Selbstzweifel abzubauen.
Nicht in die Vergleichsfalle tappen
Achten Sie jedoch darauf, nicht in die Vergleichsfalle zu tappen. Wer weniger Selbstvertrauen oder viele Selbstzweifel hat, könnte erwarten, dass Sie schlecht über Ihre oder Ihren Ex sprechen. Das ist jedoch unter allen Umständen zu vermeiden, da es als geschmacklos empfunden werden kann und außerdem Zweifel an Ihrer Integrität sät. Stellen Sie sich vor, die Rollen wären vertauscht: Würden Sie wollen, dass Ihr Partner oder Ihre Partnerin schlecht über seine oder ihre Ex spricht?
Sexuelle Vorlieben
Ein weiterer Grund, warum ein neuer Partner oder eine neue Partnerin neugierige Fragen über Ihre sexuelle Vergangenheit stellt, ist, dass er oder sie mehr über Ihre sexuellen Vorlieben herausfinden möchte. Zu wissen, welche erotischen Erfahrungen Sie in der Vergangenheit gemacht haben, kann Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin helfen, sich im Bett besser auf Sie einstellen zu können. Außerdem kann es ein gutes Gefühl sein, zu wissen, dass man der oder die Erste ist, mit dem oder der Sie eine neue Sexpraktik ausprobieren.
Letztendlich ist es völlig normal, neugierig zu sein, was die sexuelle Vergangenheit der neuen Liebe betrifft. Solange diese Neugier nicht aus Unsicherheit resultiert, kann sie sogar eine Chance sein, die neue Beziehung noch inniger zu machen. Fazit: Der Austausch über bestimmte Erfahrungen aus der Vergangenheit kann Ihre aktuelle Beziehung bereichern, sofern dies mit Respekt und Ehrlichkeit geschieht.
Warum es legitim ist, bestimmte Informationen für sich zu behalten
Jeder hat Geheimnisse, die auch geheim bleiben sollen und das ist völlig normal. Auch wenn sich schon andeutet, dass die neue Beziehung ernst ist, hat jeder das Recht auf Privatsphäre. Indem Sie bestimmte Informationen über Ihre sexuelle Vergangenheit für sich behalten, bleiben Sie in einem gewissen Maße mysteriös und dadurch interessant.
Bleiben Sie auf der Hut
Wenn ein neuer Partner oder eine neue Partnerin zu schnell alles wissen will, kann dies ein Warnzeichen sein. Wenn er oder sie zum Beispiel erwartet, schon beim ersten Date alle pikanten Details aus Ihrer sexuellen Vergangenheit zu hören, kann das ein Zeichen für mangelnden Respekt vor Ihrer Intimsphäre sein. Fragen wie „Mit wie vielen Menschen hattest du Sex?“ können aufdringlich wirken und unangebracht sein. Sehen Sie diese Art Fragen vielmehr als Warnung und überlegen Sie sich, ob und inwiefern Sie diese Beziehung fortsetzen möchten.
Ihre sexuelle Vergangenheit gehört Ihnen
Was Ihre früheren sexuellen Erfahrungen betrifft, sind Sie Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin nichts schuldig. Sie haben das Recht, diese Informationen für sich zu behalten. Indem Sie detaillierte Informationen über Ihr früheres Liebesleben ausbreiten, können sogar unnötige Spannungen entstehen. Denken Sie daran, dass Ihre sexuelle Vergangenheit ein Teil Ihrer persönlichen Geschichte ist und Sie nicht verpflichtet sind, Ihrem Gegenüber alles zu enthüllen.
Abtreibung: eine persönliche Entscheidung
Viele Frauen, die in einer früheren Beziehung einen Schwangerschaftsabbruch vorgenommen haben, fragen sich, ob sie mit einem neuen Partner darüber sprechen sollten. Die Antwort ist einfach: Sie entscheiden, ob Sie darüber sprechen möchten oder nicht. Sie sind nicht verpflichtet, diese Information weiterzugeben, wenn Sie das nicht möchten. Es ist ganz allein Ihre Entscheidung, die Ihr Gegenüber respektieren muss.
Der Respekt vor Ihrer Privatsphäre
Indem Sie einen Teil Ihrer Vergangenheit für sich behalten, schützen Sie letztlich Ihre Intimsphäre. Sie allein entscheiden, welche Informationen Sie preisgeben möchten und was nicht. Denn am Ende kommt es bei einer gesunden Beziehung nur darauf an, dass Sie sich gegenseitig respektieren und Ihre persönlichen Grenzen respektieren.
Informationen, über die Sie unbedingt offen sprechen sollten
In einer Beziehung ist es wichtig, ein Gleichgewicht zu finden, was das Preisgeben von Informationen angeht. Manche Informationen sollten zum Wohle der Beziehung unbedingt offen und ehrlich angesprochen werden. Dazu zählen zum Beispiel folgende Punkte:
Krankheiten und STI
Wenn Sie unter einer Geschlechtskrankheit leiden wie HIV oder Genitalherpes, sollten Sie Ihren neuen Partner oder Ihre neue Partnerin unbedingt darüber informieren. Alle Informationen rund um das Thema sexuelle Gesundheit offen anzusprechen, ist eine Frage des Respekts und der Verantwortung. Nur dann kann der neue Partner oder die neue Partnerin entsprechend handeln und sich selbst schützen. Außerdem zeigen Sie durch das Gespräch, wie wichtig Ihnen auch seine bzw. ihre Gesundheit und Wohlbefinden sind.
Frühere Beziehungen mit gemeinsamen Bekannten
Um spätere Dramen zu vermeiden, kann es sinnvoll sein, zu erwähnen, wenn Sie bereits mit einer Person aus dem direkten Umfeld Ihres neuen Partners oder Ihrer neuen Partnerin intim waren. Ein offenes und ehrliches Gespräch darüber kann peinliche Situationen, Missverständnisse und unnötige Spannungen in der Zukunft vermeiden.
Die wichtigsten sexuellen Vorlieben
Es ist auch wichtig, über Ihre sexuellen Vorlieben zu sprechen, vor allem, wenn dies für ein erfülltes Sexleben für Sie entscheidend ist. Wenn Sie z. B. bestimmte sexuelle Fantasien oder Praktiken haben, die Sie gerne ausleben würden, kann ein offenes Gespräch darüber Ihre Verbundenheit und die Zufriedenheit in Ihrer Beziehung stärken. In diesem Zusammenhang sollten Sie auch unbedingt über Ihre Grenzen sprechen (zum Beispiel alle sexuelle Handlungen nennen, die Sie ablehnen), um sicherzustellen, dass Ihr Geschlechtsverkehr zu 100 % einvernehmlich abläuft.
Letztendlich ist Kommunikation der Schlüssel in jeder Beziehung. Selbst wenn Sie sich dafür entscheiden, nicht alles aus Ihrer Vergangenheit preiszugeben, ist es wichtig, zu erklären, warum Sie sich so entschieden haben. Für eine gesunde Beziehung braucht es gegenseitigen Respekt und Verständnis füreinander. Und wenn Ihr Partner oder Ihre Partnerin Ihre Entscheidung nicht respektieren kann, sollten Sie sich fragen, ob es sich lohnt, diese Beziehung weiterzuführen.
Natürlich gilt auch bei dieser Fragestellung, dass jede Beziehung einzigartig ist und das Dinge, die für das eine Paar gut funktionieren, nicht unbedingt für alle anderen Paare auch funktionieren müssen. Wichtig ist, dass Sie ein Gleichgewicht finden, das für Sie beide stimmt. Wenn Sie ehrlich und offen über Ihre Bedürfnisse und Grenzen sprechen, können Sie eine Beziehung aufbauen, die auf Vertrauen und Respekt beruht.
Nehmen Sie sich also die Zeit, mit Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin zu sprechen und gemeinsam zu definieren, was Ihnen wichtig ist. Kommunikation ist der beste Weg, um Ihre Bindung zu stärken und eine dauerhafte und erfüllende Beziehung aufzubauen.