Was tun, wenn man seine bzw. ihre Freunde nicht mag? Eine Anleitung!

Veröffentlicht am 10. Dezember 2024 von Natalia
Was tun, wenn man seine bzw. ihre Freunde nicht mag? Eine Anleitung!

​Sie lieben Ihren Partner bzw. Ihre Partnerin, aber die dazugehörigen Freunde können Sie nicht ausstehen? Keine Panik! Das LOVE Team gibt Ihnen Tipps, wie Sie mit dieser heiklen Situation am besten umgehen. Mit unseren Tipps und Ratschlägen erhalten Sie Ihre Beziehung und tun gleichzeitig etwas für Ihr seelisches Wohlbefinden.

​Sie haben die große Liebe gefunden. Jeder gemeinsame Moment ist das reinste Glück und Sie sind überzeugt, dass er oder sie die richtige Person für Sie ist. Aber es gibt einen kleinen Haken: der dazugehörige Freundeskreis. Sie haben seine bzw. ihre Freunde kennengelernt und leider feststellen müssen, dass die Chemie zwischen Ihnen überhaupt nicht stimmt. Zeit mit seinen oder ihren Freunden zu verbringen, wird schnell zu einer lästigen Pflicht, egal, ob es sich um eine Party, ein Abendessen im Restaurant oder um einen festlichen Anlass handelt. Wie kann die Lösung aussehen? Sollten Sie die Trennung in Betracht ziehen und einen Partner oder eine Partnerin mit Freunden suchen, die besser zu Ihnen passen? Bevor Sie radikale Entscheidungen treffen, lassen Sie sich von uns beraten. Wir geben Ihnen Tipps, wie Sie mit dieser heiklen Situation umgehen und wieder Harmonie in Ihre Beziehung bringen können.

Warum verstehen Sie sich nicht mit seinen bzw. ihren Freunden?

​Wir können es im Leben nicht vermeiden, Menschen zu begegnen, mit denen wir uns nicht verstehen oder über die wir uns ärgern. Wenn diese Personen jedoch jemandem nahe stehen, der uns selbst wichtig ist, wird die Situation heikel. Der erste Schritt zur Lösung dieses Problems besteht darin, herauszufinden, was Sie an diesen Personen stört. Um Klarheit zu gewinnen, machen Sie eine Liste mit den Gründen, warum Sie diese Menschen nicht mögen. Hier sind einige Beispiele für ähnliche Situationen:

Ein anderer Lebenswandel

​Vielleicht passt der Lebenswandel seiner oder ihrer Freunde (zum Beispiel mit zu vielen Partys) einfach nicht zu Ihrem eigenen Leben und finden, dass dies einen schlechten Einfluss auf Ihren Partner bzw. Ihre Partnerin hat. Oder Sie stellen fest, dass Ihre bessere Hälfte sich inmitten des eigenen Freundeskreises anders verhält als mit Ihnen.

Schlechte Erinnerungen

​Womöglich erinnern ihre bzw. seine Freunde Sie an Menschen, mit denen Sie in der Vergangenheit Schwierigkeiten hatten. Diese schlechten Erinnerungen beeinflussen natürlich auch Ihre aktuelle Wahrnehmung und machen den Umgang mit dem Freundeskreis Ihres Partners oder Ihrer Partnerin schwierig.

Verletzende Worte

​Vielleicht hat jemand etwas Verletzendes zu Ihnen gesagt. Oder der Umgang von seinen bzw. ihren Freunden mit Ihnen ist nicht besonders herzlich. Blöde Bemerkungen oder unangenehme Verhaltensweisen fallen natürlich auf und sorgen für eine schlechte Stimmung.

Unterschiedliche Wertvorstellungen

​Unterschiedliche Wertvorstellungen und Ansichten können zu Spannungen und Unverständnis führen.

Ein schlechter erster Eindruck

​Manchmal hinterlässt eine ungeschickte erste Begegnung einen bleibenden Eindruck. Selbst wenn Sie versuchen, darüber hinwegzusehen, kann dieser schlechte erste Eindruck Ihre Meinung weiterhin beeinflussen.

Eifersucht oder Konkurrenzgedanken

​Vor allem, wenn seine oder ihre Freunde eine sehr enge Beziehung zu Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin haben, könnte es sein, dass Sie eine Form von Eifersucht oder Konkurrenzdenken empfinden.

​Was auch immer der Grund sein mag, es ist wichtig, dass Sie verstehen, warum Sie sich nicht gut mit seinem oder ihrem Freundeskreis verstehen. Das wird Ihnen helfen, die Situation gelassener und konstruktiver anzugehen. Nehmen Sie sich einen Moment Zeit, um darüber nachzudenken, und schreiben Sie alles auf, was Ihnen einfällt. So sind Sie gut darauf vorbereitet, in Ihrer Beziehung über Ihre Gefühle zu sprechen und gemeinsam Lösungen zu finden.

Sprechen Sie mit Partnerin oder Partner darüber

Kommunikation mit Partner

​Da Sie nun eine bessere Vorstellung davon haben, was Sie stört, und es Ihnen gelungen ist, Ihre Gedanken in Worte zu fassen, ist es an der Zeit, das Thema offen anzusprechen. Dieses Gespräch sollte ernst genommen und mit einem klaren Kopf angegangen werden, nicht am Ende einer durchzechten Nacht oder nach einem stressigen Arbeitstag.


​Es ist entscheidend, dass Ihr Partner bzw. Ihre Partnerin versteht, dass Sie es ernst meinen und dass Ihnen dieses Thema wirklich am Herzen liegt. Daher ist es wichtig, für das Gespräch einen geeigneten Zeitpunkt zu finden, an dem Sie sich beide voll und ganz darauf einlassen können.

Erklären Sie ganz ruhig und sachlich, was Sie stört. Halten Sie sich dabei gerne an die von Ihnen erstellte Liste, um Ihre Gedanken zu strukturieren. Versuchen Sie, so feinfühlig und diplomatisch zu sein, wie es geht. Formulieren Sie in der ersten Person Singular, um Ihre Gefühle auszudrücken, ohne bei anderen die Schuld zu suchen. Sagen Sie beispielsweise: „Ich finde, dass ...“ oder „Ich fühle ...“.

​Vor allem sollten Sie um jeden Preis vermeiden, die Beziehung zwischen Ihrem Partner bzw. Ihrer Partnerin einerseits und seinen bzw. ihren Freunden andererseits zerstören zu wollen. Stellen Sie auf keinen Fall ein Ultimatum, da dies die Situation nur verschlimmern würde. Ziel ist, gemeinsam eine Lösung zu finden, und nicht, zusätzliche Spannungen zu erzeugen.

Versuchen Sie, die Freunde besser kennenzulernen

​Jetzt, da Ihr Partner bzw. Ihre Partnerin über die Situation Bescheid weiß, kann er bzw. sie Ihnen helfen, die Dinge zu verbessern. Vielleicht könnte er einen gemeinsamen Abend oder Tag organisieren, an dem Sie die Freunde etwas besser kennenlernen können. Sie könnten seine oder ihre Freunde zum Beispiel abends zu sich nach Hause einladen (wenn Sie zusammen wohnen) oder zusammen mit den Freunden an einer Veranstaltung teilnehmen, die für alle Beteiligten nett ist. Wichtig ist, dass Sie sich in einem angenehmen, entspannten Umfeld treffen, in dem sich alle wohlfühlen.

​Weil Ihr Partner bzw. Ihre Partnerin die einzige Person ist, die alle Anwesenden gut kennt, sollte er oder sie die Rolle des Vermittlers einnehmen, der Gesprächsanreize setzt, indem Gesprächsthemen eingebracht werden, die alle interessieren und zu einer guten Stimmung beitragen. Sie können auch bei Ihrer besseren Hälfte nachfragen, ob es vielleicht jemanden im Freundeskreis gibt, mit dem Sie Gemeinsamkeiten haben, um daran anknüpfen zu können. Wenn Sie z. B. eine Leidenschaft für Kochen, Sport oder Musik teilen, kann das sehr hilfreich sein, um das Eis zu brechen und eine authentische Beziehung aufzubauen.

​Stellen Sie offene Fragen, um zu zeigen, dass Sie an Ihrem Gegenüber Interesse haben. Vermeiden Sie anfangs kontroverse oder zu persönliche Themen und konzentrieren Sie sich auf lockere und angenehme Gespräche. Mit der Zeit entdecken Sie vielleicht neue Seiten an den Menschen im Freundeskreis Ihres Partners oder Ihrer Partnerin, die Sie schätzen und die Ihre ursprüngliche Meinung verändern.

​Grundsätzlich sind viel Geduld und Aufgeschlossenheit erforderlich. Es braucht Zeit, um neue zwischenmenschliche Beziehungen aufzubauen und es ist gut möglich, dass sich Ihr erster Eindruck im Laufe der Zeit verändert. Wichtig ist, dass Sie sich aufrichtig bemühen, die Freunde Ihres Partners oder Ihrer Partnerin besser kennenzulernen, und diesen neuen Beziehungen eine Chance geben, sich zu entwickeln.

Akzeptieren Sie die Freunde so, wie sie sind

​Wichtig ist, dass Sie seine bzw. ihre Freunde so akzeptieren, wie sie sind. Sie können Ihren Partner oder Ihre Partnerin nicht ändern, und schon gar nicht seine oder ihre Freunde! Hier gilt mal wieder: Sie können nur Ihre eigene Einstellung ändern, sonst nichts!

​Wenn Ihr Partner oder Ihre Partnerin diese Personen unbedingt in seinem oder ihrem Leben behalten möchte, können Sie nichts daran ändern. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, dies zu akzeptieren. Versuchen Sie, eine offenere und verständnisvollere Haltung einzunehmen, um nicht nur Ihre Beziehung zu erhalten, sondern auch um Wege zu finden, um mit seinen oder ihren Freunden besser umgehen zu können.

​Versuchen Sie, die Dinge aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Vielleicht bringen diese Menschen etwas Positives in das Leben Ihres Partners oder Ihrer Partnerin, auch wenn Sie das nicht auf den ersten Blick erkennen können. Akzeptieren Sie die Unterschiede zwischen sich selbst und dem Freundeskreis und zeigen Sie damit Ihrem Partner bzw. Ihrer Partnerin, dass Sie seine oder ihre Entscheidungen und Beziehungen respektieren. Das stärkt Ihre Beziehung und zeigt, dass Sie bereit sind, zum Wohle Ihrer Partnerschaft Kompromisse einzugehen.

​Denken Sie daran, dass Sie nicht mit jedem befreundet sein müssen. Sie können mit den Freunden Ihres Partners oder Ihrer Partnerin auch einfach auf respektvolle Art und Weise koexistieren. Konzentrieren Sie sich auf die positiven Aspekte Ihrer Liebesbeziehung und auf die Momente zu zweit, die Sie miteinander genießen.

​Grundsätzlich gilt: Ihre Beziehung ist das Wichtigste. Indem Sie seine bzw. Ihre Freunde akzeptieren, zeigen Sie, dass Sie bereit sind, sich für den Erhalt Ihrer Beziehung einzusetzen.

Was, wenn ich die Freunde immer noch nicht mag?

​Trotz all Ihrer Bemühungen kann es natürlich sein, dass Sie seine bzw. ihre Freunde immer noch nicht mögen. Keine Sorge, das ist völlig normal. Man kann sich nicht dazu zwingen, die Gesellschaft von Menschen zu genießen, die man nicht leiden kann, auch wenn diese Menschen Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin nahestehen.

​Wenn das bei Ihnen so ist, sollten Sie klare Grenzen setzen und unbedingt das Ultimatum „entweder sie oder ich“ vermeiden. Sagen Sie Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin, wann es für Sie in Ordnung ist, Zeit mit seinen bzw. ihren Freunden zu verbringen und wann nicht. Wenn es Sie z. B. stört, dass sie unerwartet bei Ihnen auftauchen, sollten Sie das offen und ehrlich kommunizieren.

​Anstatt sich selbst zu zwingen, Abende mit seinen oder ihren Freunden zu verbringen, sollten Sie Ihre bessere Hälfte ermutigen, alleine mit Freunden auszugehen. Das zeigt, dass Sie Vertrauen in Ihre Beziehung haben. Außerdem bietet es Ihnen die Möglichkeit, Zeit mit Ihren eigenen Freunden zu verbringen oder einen Abend ganz entspannt allein zu genießen.

​Indem Sie Grenzen setzen und ein Gleichgewicht finden, können Sie unter Berücksichtigung Ihrer eigenen Gefühle und Bedürfnisse Ihre Beziehung erhalten.

​Sie sehen, es ist nicht notwendig, dass Ihr Partner oder Ihre Partnerin sich zwischen Ihnen und seinen bzw. ihren Freunden entscheiden muss. Konflikte sind im Leben unvermeidlich, und es kommt darauf an, wie man damit umgeht. Tun Sie Ihr Bestes, um in Situationen, in denen ein Aufeinandertreffen unvermeidlich ist, wie auf Hochzeiten oder Geburtstagspartys, einen guten Umgang miteinander zu haben. In der restlichen Zeit sollten Sie klare Grenzen setzen. Schließlich müssen seine oder ihre Freunde nicht auch Ihre besten Freunde sein! Versuchen Sie ein Gleichgewicht zu finden, in dem die Bedürfnisse aller Beteiligten respektiert werden, sodass Ihre Beziehung erhalten bleibt und sich alle mit der Lösung wohlfühlen.