Zu laut im Bett: Tipps für den Umgang mit lautem Sex

Veröffentlicht am 19. März 2025 von Claire
Zu laut im Bett: Tipps für den Umgang mit lautem Sex

Vielleicht kennen Sie die Situation beim Sex: Partnerin oder Partner ist so laut, dass Sie sich nicht auf Ihr eigenes Vergnügen konzentrieren können und Sie sich Sorgen wegen der Nachbarn machen. Die Lautstärke beim Sex kann schnell zu einem heiklen Thema werden. Obwohl lauter Sex Spaß macht, wird es schnell peinlich und manchmal sogar echt stressig. Es ist nicht immer einfach, wenn Partnerin oder Partner beim Sex laut stöhnt oder schreit. Aber keine Sorge: Es gibt Lösungen, mit denen Sie die Lautstärke beim Sex in einen lustvollen Trumpf verwandeln können!

Es gibt viele Gründe, warum manche Menschen beim Sex lauter sind als andere. Dabei sind das laute Stöhnen und die lustvollen Schreie nicht unbedingt auf die Respektlosigkeit gegenüber der Nachbarn oder das Unbehagen von Partnerin oder Partner zurückzuführen. Im Gegenteil! Lauter Sex bedeutet meistens echte Leidenschaft und ein völliges Loslassen. Die Kunst besteht darin, ein gutes Gleichgewicht zu finden, damit sich beide beim Sex frei und erfüllt fühlen können, ohne die Wände wackeln zu lassen (und dadurch die ganze Nachbarschaft zu alarmieren).

Warum Sexgeräusche manchmal laut sein müssen

Mit Geräuschen beim Sex bringt man die eigene Lust zum Ausdruck. Manche Menschen sind von Natur aus extrovertierter und damit lauter im Bett, sei es, um Druck abzubauen, oder einfach, weil sie es gewohnt sind, sich voll und ganz gehen zu lassen. Bei manchen können auch äußere Einflüsse (Pornografie, Erziehung, soziale Modelle) die Ursache für laute Sexgeräusche sein: Man reproduziert unbewusst, was man gesehen oder gehört hat.

Wie dem auch sei, laute Sexgeräusche sind nicht zwangsläufig negativ. Sie können ein Zeichen für ein großes Selbstvertrauen, völliges Loslassen beim Sex oder sogar den Wunsch sein, die eigene Lust zum Klingen zu bringen. Gestöhne und Schreie sind also nicht nur Lärm: Sie erzählen auch etwas über die Person und ihre Beziehung zur Lust.

Wann der laute Sex problematisch wird

Auch wenn manche das lustvolle Schreien oder laute Stöhnen vor Vergnügen als echte Bereicherung betrachten, kann die Umgebung die Situation schnell verkomplizieren. Zu dünne Wände, hellhörige Wohnräume in einer Wohngemeinschaft, Kinder im Zimmer nebenan ... Die Angst, von Dritten gehört zu werden, kann Stress auslösen, der den Moment verdirbt. Es kann aber auch sein, dass das Schreien und Stöhnen den Partner bzw. die Partnerin stört, sodass er oder sie sich nicht mehr auf die eigene Lust konzentrieren kann.

Vor allem in einer Wohngemeinschaft oder einem hellhörigen Mietshaus können die Blicke der anderen belastend sein: Man fürchtet sich vor dem Urteil der anderen, was zu einem dauerhaften Unbehagen in der Beziehung führen kann. In solchen Fällen ist es wichtig, das Thema offen anzusprechen, um eine für beide Seiten passende Lösung zu finden.

Darüber sprechen ohne zu verletzen

Um das Thema anzusprechen, wählen Sie am besten einen ruhigen Moment, in dem Sie beide noch nicht einmal an Sex denken. Sprechen Sie klar aus, was Sie empfinden: Unbehagen, Sorge um die Nachbarn oder einfach nur Schwierigkeiten, die Situation selbst zu genießen. Erklären Sie, warum Ihnen die Lautstärke unangenehm ist, und schlagen Sie vor, wie Sie vorgehen könnten: Musik im Hintergrund laufen lassen, sich in einen geeigneteren Raum zurückziehen oder andere Praktiken ausprobieren, die weniger laut sind.

In diesem Gespräch haben Sie Gelegenheit, Ihre eigene Meinung darzustellen. Ebenso wichtig ist es aber, auch zu hören, was Ihr Partner bzw. Ihre Partnerin zu sagen hat. Vielleicht trägt es zu seinem oder ihrem Wohlbefinden bei, beim Sex so laut zu sein. Vielleicht hilft ihm oder ihr das Schreien, selbst zum Orgasmus zu kommen. Vielleicht spiegeln die lauten Sexgeräusche auch eine Form von Vertrauen wider. Ziel des Gesprächs ist es, eine Lösung und einen Kompromiss zu finden, bei dem Sie sich beide frei fühlen, die eigene Lust auszuleben und gleichzeitig das Umfeld und die Empfindlichkeiten des jeweils anderen berücksichtigen.

Konkrete Lösungen für leiseren Sex

Bevor Sie sich damit abfinden, Ihr Stöhnen und Schreien einfach zu unterdrücken, könnten Sie die folgenden Tipps ausprobieren. Tatsächlich gibt es einige ganz einfache und wirksame Tricks, um die Lautstärke beim Sex zu senken (oder zu übertönen), ohne dabei den Spaß oder die Zweisamkeit zu opfern.

  • Kontrollierte Atmung: Versuchen Sie, sich auf eine langsamere und tiefere Atmung zu konzentrieren und sich dadurch auf eine leisere Art und Weise mit Ihrem Lustempfinden zu verbinden.
  • Slow Sex: Langsamer Sex mit viel Zärtlichkeit sorgt für eine sinnliche Stimmung, die meist auch etwas leiser ist als bei schnellem Sex.
  • Veränderung der Rahmenbedingungen: Bei einem Wochenende im Hotel oder beim Sex in einem abgelegenen Raum in Ihrer Wohnung oder Ihrem Haus können Sie sich gehenlassen, ohne fürchten zu müssen, dass neugierige Ohren zuhören.
  • Musik oder andere Hintergrundgeräusche: Legen Sie Ihre Lieblingsmusik auf oder sorgen Sie für andere Hintergrundgeräusche (laufendes Wasser in der Dusche oder das Sirren eines Ventilators), die die Sexgeräusche wenigstens zum Teil übertönen können, sodass Sie sich voll und ganz Ihren Sexfantasien hingeben können.

Sehen Sie es als Vorteil für Ihr Sexleben

Geräusche können Ihre sexuelle Erregung ankurbeln und die Bindung in Ihrer Partnerschaft stärken. Achten Sie mal auf das Stöhnen oder Seufzen von Partnerin oder Partner. Vielleicht gelingt es Ihnen, die Vorlieben und Wünsche des anderen zu entschlüsseln, einen sich anbahnenden Orgasmus zu hören oder einen Schlüsselmoment intensiver zu genießen. Nutzen Sie die Sexgeräusche, um Lust oder Bedürfnisse zu kommunizieren: Sie sind eine ganz eigene, intime und erotische Sprache.

Um noch einen Schritt weiter zu gehen, können Sie das Bedürfnis nach Diskretion in ein sinnliches Spiel verwandeln. Der Versuch, während eines Abendessens bei Freunden ganz still und leise zu sein, kann beispielsweise eine herrlich erregende erotische Spannung erzeugen. Wenn Sie sich mit der Idee wohlfühlen, können Sie auch Dominanz- und Unterwerfungsspiele einbauen: Wer zu laut ist, muss mit einer einvernehmlichen „Strafe“ rechnen (zum Beispiel ein Klaps auf den Hintern, ein Befehl, ein verbotener Kuss ...). Mit dieser Art der spielerischen Inszenierung können Sie Ihr Sexleben toll aufpeppen.

Laute Sexgeräusche sind nicht unbedingt ein Problem: Oft sind sie Ausdruck einer überbordenden Leidenschaft und der Fähigkeit, einfach loslassen zu können. Wenn dies Schwierigkeiten bereitet (sich zum Beispiel einer von beiden damit unwohl fühlt oder die Nachbarschaft gestört wird), ist es wichtig, darüber zu sprechen und einen Kompromiss zu finden. Es gibt verschiedene Lösungsansätze, die Ihnen helfen können. Wichtig ist ein offenes, ehrliches Gespräch. Vielleicht gelingt es Ihnen dann, das laute Schreien und Stöhnen zu einem Trumpf zu machen.

Denken Sie immer daran: Das Wichtigste ist, die Wünsche des anderen zu respektieren und eine gute Bindung in der Partnerschaft zu pflegen. Solange Sie sich gegenseitig zuhören und offen und ehrlich miteinander umgehen, ist die Lautstärke beim Sex nur ein Aspekt Ihres Sexlebens von vielen, den Sie mit Kreativität und Wohlwollen steuern können.